Der "Radetzkymarsch" ist ein Roman von Joseph Roth, einem österreichischen Schriftsteller, der 1932 veröffentlicht wurde. Das Buch erzählt die Geschichte der österreichischen Familie von Trotta über mehrere Generationen hinweg und verfolgt den Aufstieg und Fall des österreichisch-ungarischen Reiches.
Der Titel des Romans bezieht sich auf den gleichnamigen Marsch, der während der Habsburger Monarchie eine symbolische Bedeutung hatte und oft von der kaiserlichen Armee gespielt wurde.
Der Hauptcharakter des Romans ist der Offizier Carl Joseph von Trotta, der während der Schlacht von Solferino im Jahr 1859 eine heldenhafte Tat vollbringe und dafür zum Ritter geschlagen wird. Sein Sohn, Franz, wird ebenfalls Offizier und erlebt den Ersten Weltkrieg und das Zusammenbrechen des Kaiserreichs mit.
Der "Radetzkymarsch" gilt als eines der bedeutendsten Werke von Joseph Roth und als einer der bekanntesten Romane über das Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie. Das Buch thematisiert die Macht der Tradition, den Verfall des Imperiums und die damit einhergehenden persönlichen Schicksale.
Joseph Roth selbst war ein österreichischer Jude, der vor den Nationalsozialisten ins Exil gehen musste. Er starb 1939 im Pariser Exil. Seine Werke wurden oft von der jüdischen Erfahrung geprägt und gelten als kritische Auseinandersetzung mit dem Untergang des Habsburger Reiches und den politischen Umbrüchen jener Zeit.
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